Christa Kummer tut es, Vera Russwurm tut es und auch Maria Köstlinger tut es – sie alle gehen zur Brustkrebsvorsorge! In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wollen sie alle Frauen dazu auffordern und ermutigen, auch zur Vorsorge zu gehen.
Im Rahmen dieses Programms wird Frauen ab 40 Jahren alle zwei Jahre kostenlos die Möglichkeit gegeben, zur Mammografie (= Bruströntgen) zu gehen. Ziel ist es, eine mögliche Erkrankung frühzeitig zu entdecken. Das Programm richtet sich daher an gesunde Frauen ohne Beschwerden und ohne familiär erhöhtes Brustkrebsrisiko. Die Beanspruchung einer Mammografie ist jedoch nicht für jeden gleich sinnvoll. Je nach Alter ist der Nutzen größer oder niedriger. Angelehnt an internationale Studien wurden in Österreich Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren als Gruppe mit dem größten Nutzen definiert.
Für alle anderen gilt: Nicht nur die Mammographie gibt Aufschluss, auch ein einfacher Selbsttest hilft dabei, mögliche erste Anzeichen auf Krebs zu entdecken. Neben dem regelmäßigen Frauenarzt-Besuch sollte zusätzlich selbst die Brust abgetastet werden. In ein paar wenigen, schnellen Schritten ist dies bereits erledigt:
Schritt 1: Vor einem Spiegel Größe, Form, Haut und Brustwarzen kontrollieren.
Schritt 2: Die Hände locker hinter dem Kopf verschränken – beim Bewegen der Arme sollten die Brüste der Bewegung folgen.
Schritt 3: Beide Hände fest in die Hüften stemmen bis sich die Brustmuskeln anspannen. Hat sich eine Brust auffällig verändert?
Schritt 4: Mit den Fingern über die nasse oder eingecremte Haut der ganzen Brust streichen und darauf achten, ob sich unter der Haut Teile der Brust nur schwer verschieben lassen.
Schritt 5: Den Oberkörper leicht nach vorne und zur Seite derjenigen Brust, die Sie untersuchen möchten, neigen. Eine Hand unter die Brust legen und leicht anheben; mit den Fingern der anderen Hand die Brust abtasten.
Schritt 6: Das Gewebe hinter den Brustwarzen durch Drücken der Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger untersuchen. Achten Sie dabei darauf, ob Sekret austritt.
Schritt 7: Die Bereiche der Brust in Richtung Achselhöhlen mit der jeweils gegenseitigen Hand untersuchen und mit leicht streichenden Bewegungen auf vergrößerte Lymphknoten abtasten.
Vorsorge muss also nicht zwangsläufig zeitaufwendig sein! Mit dem einfachen Selbsttest in regelmäßigen Abständen, am besten einmal im Monat, ist bereits der erste Schritt getan. Der optimale Zeitpunkt ist eine Woche nach Beginn der Regelblutung. Die Brust ist dann besonders weich. Gegen Zyklusende schwillt der Busen dagegen unter dem Einfluss der Hormone oft an, weshalb sich das Drüsengewebe dann härter oder sogar knotig anfühlt und damit irritieren könnte. Zudem sollten Sie auch bei jedem Frauenarzt-Termin auf das Abtasten Ihrer Brust durch den Arzt bestehen. Weitere Informationen zum Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm und einer Mammographie finden Sie unter www.frueh-erkennen.at oder Sie fragen bei Ihrem Gynäkologen nach.